Das Jahr 2025 bringt einige wichtige Änderungen und Neuerungen für Immobilienbesitzer in Deutschland mit sich. Sowohl gesetzliche Anpassungen als auch Entwicklungen in den Bereichen Finanzierung, Energieeffizienz und Steuern könnten für Eigentümer von Bedeutung sein. In diesem Blogartikel geben wir einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Themen, die Sie als Immobilienbesitzer im Jahr 2025 kennen sollten.
1. Steuerliche Änderungen
Grundsteuer-Reform
2025 ist das erste Jahr, in dem die neue Grundsteuer-Berechnung vollständig greift. Die Reform basiert auf dem neuen Bewertungsmodell, das Grundstücksgröße, Lage, Nutzung und Bebauungsgrad berücksichtigt. Immobilienbesitzer sollten:
Ihre Grundsteuerbescheide prüfen, da Abweichungen durch fehlerhafte Berechnungen auftreten können.
Eventuell Einspruch einlegen, wenn die Bescheide nicht korrekt erscheinen.
Sich auf regionale Unterschiede einstellen, da Bundesländer unterschiedliche Berechnungsmodelle nutzen.
Abschreibungen und Sonderregelungen
Die steuerliche Förderung energetischer Sanierungen wurde verlängert und bietet weiterhin attraktive Abschreibungsmöglichkeiten. Für bestimmte Sanierungsmaßnahmen können bis zu 20 % der Kosten steuerlich geltend gemacht werden. Wichtig:
Sanierungen müssen durch qualifizierte Fachbetriebe durchgeführt werden.
Ein Nachweis über die Einhaltung der Energiestandards ist erforderlich.
2. Energieeffizienz und Klimaschutz
Neuerungen bei Energieausweisen
Ab 2025 gelten verschärfte Anforderungen an Energieausweise. Verkäufer und Vermieter sind verpflichtet, detailliertere Angaben über den Energieverbrauch und die Energieeffizienzklasse ihrer Immobilie zu machen. Besonders wichtig:
Energieausweise müssen aktuell sein (max. 10 Jahre alt).
Der Energiebedarfsausweis wird bevorzugt, da er als aussagekräftiger gilt als der Verbrauchsausweis.
Förderprogramme für erneuerbare Energien
Die Bundesregierung erweitert 2025 die Förderungen für Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und Speicherlösungen. Das Ziel ist es, die Installation solcher Anlagen attraktiver zu machen und so die Energiewende zu beschleunigen. Fördermittel können z. B. bei der KfW oder dem BAFA beantragt werden.
Beispiel: Förderung von Wärmepumpen
Zuschuss: Bis zu 40 % der Kosten
Voraussetzung: Austausch einer alten fossilen Heizung
Verpflichtung zum Heizungstausch
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verpflichtet ab 2025 Eigentümer älterer Immobilien dazu, Heizungen, die älter als 30 Jahre sind, auszutauschen. Ausnahmen gelten für denkmalgeschützte Gebäude oder Eigentümer über 80 Jahre.
3. Mieten und Mietrecht
Anpassung der Mietpreisbremse
Die Mietpreisbremse wurde in vielen Regionen bis 2029 verlängert. Für Vermieter bedeutet dies:
Die Miete bei Neuvermietungen darf höchstens 10 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.
Ausnahmen gelten weiterhin für Neubauten und umfassend modernisierte Wohnungen.
Indexmieten
Die steigende Inflation hat dazu geführt, dass viele Vermieter Indexmieten vereinbaren. Allerdings gibt es nun Diskussionen über eine Begrenzung der jährlichen Mietsteigerungen. Immobilienbesitzer sollten:
Ihre Mietverträge prüfen, um sicherzustellen, dass sie rechtlich einwandfrei sind.
Mieter frühzeitig über geplante Erhöhungen informieren.
4. Finanzierung und Zinsen
Steigende Zinsen für Immobilienkredite
Die Europäische Zentralbank hat angekündigt, die Leitzinsen stabil zu halten, doch das Zinsniveau bleibt weiterhin hoch. Immobilienbesitzer, deren Anschlussfinanzierungen anstehen, sollten:
Frühzeitig Anschlussfinanzierungen planen, um günstige Konditionen zu sichern.
Über Forward-Darlehen nachdenken, um sich den aktuellen Zinssatz für die Zukunft zu sichern.
5. Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien
Die Einhaltung von ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) wird immer wichtiger. Für Immobilienbesitzer, insbesondere Investoren, bedeutet dies:
Nachhaltigkeit wird bei der Vermarktung von Immobilien zunehmend ein Verkaufsargument.
ESG-konforme Immobilien erzielen höhere Verkaufspreise und geringere Leerstandsquoten.
6. Neuerungen für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG)
Online-Beschlüsse
Die Einführung digitaler Abstimmungsplattformen ermöglicht es WEGs, Beschlüsse künftig auch online zu fassen. Das vereinfacht die Verwaltung erheblich, insbesondere bei großen Eigentümergemeinschaften.
Rücklagen und Instandhaltungsmaßnahmen
2025 müssen viele WEGs höhere Rücklagen bilden, um den steigenden Anforderungen an Instandhaltungsmaßnahmen gerecht zu werden. Der Fokus liegt dabei auf:
Energetischer Modernisierung
Barrierefreiheit
7. Marktentwicklung: Was erwartet Immobilienbesitzer 2025?
Stabile Preise in ländlichen Regionen
Während die Immobilienpreise in Metropolen stagnieren oder leicht rückläufig sind, bleiben sie in ländlichen Regionen stabil. Gründe dafür sind:
Die steigende Nachfrage nach Wohneigentum außerhalb der Städte.
Der Trend zum Homeoffice, der die Attraktivität ländlicher Regionen erhöht.
Mietrenditen im Fokus
Durch die gestiegenen Zinsen rücken Mietrenditen stärker in den Fokus. Immobilienbesitzer sollten darauf achten, dass die Einnahmen die Finanzierungskosten weiterhin decken.
Fazit: Was sollten Immobilienbesitzer jetzt tun?
Das Jahr 2025 bringt viele Veränderungen mit sich, aber auch Chancen für Immobilienbesitzer. Um optimal vorbereitet zu sein, empfehlen wir:
Grundsteuerbescheide prüfen und auf Fehler reagieren.
Förderprogramme für energetische Sanierungen nutzen.
Finanzierungsoptionen rechtzeitig klären, insbesondere bei auslaufenden Krediten.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit als zentrale Themen betrachten.
Sich über digitale Möglichkeiten bei der Immobilienverwaltung informieren.
Indem Sie sich frühzeitig mit den Neuerungen auseinandersetzen, können Sie Ihre Immobilie nicht nur rechtssicher verwalten, sondern auch ihren Wert langfristig steigern. Wenn Sie Unterstützung benötigen, stehe ich Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!
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